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Die richtige Verhütungsmethode finden: Ein Leitfaden

Pille, Kondom, Spirale, Hormonspritze - bei der großen Auswahl an verschiedenen Verhütungsmethoden kann einem manchmal der Kopf anfangen zu qualmen. Die richtige Verhütungsmethode zu finden wird dann zur echten Herausforderung. Schließlich möchten Menstruierende Sicherheit, Gesundheit, Finanzierbarkeit und Bequemlichkeit dabei häufig unter einen Hut bringen. Doch die richtige Verhütungsmethode kann natürlich von Person zu Person unterschiedlich ausfallen, sodass es gar nicht so einfach ist, eine optimale Entscheidung zu treffen. Deswegen ist es besonders wichtig, dass du genügend Informationen über verschiedene Verhütungsmethoden bekommst, um letztendlich geeignete Methoden für dich zu finden.

Was ist die beste Verhütungsmethode?

In Deutschland greifen die meisten Menschen zur Pille oder zum Kondom. Ganze 47 % verhüten dabei mit der Pille und 46 % mit Kondomen.

Wir alle haben bestimmt die folgenden Ansprüche an die beste Verhütungsmethode: Sie sollte sicher sein, möglichst keine Nebenwirkungen haben, einfach in der Handhabung sein und den natürlichen Menstruationszyklus nicht stören. In Sachen natürlicher Menstruationszyklus fallen dir bestimmt als erstes hormonfreie Verhütungsmethoden ein. Hierbei kann natürlich das altbekannte Kondom genannt werden. Nicht nur um eine ungeplante Schwangerschaft zu vermeiden, sondern auch um vor sexuell ansteckenden Krankheiten zu schützen, sind das Kondom und Lecktuch natürlich absolute Bringer. Mehr über sexuell übertragbare Krankheiten erfährst du hier. Kondome gibt es in jeder Drogerie und auch in anderen Geschäften. Dabei lassen sich auch vegane Kondome finden.


Welche Verhütungsmethode für dich also die beste ist, kommt ganz einfach darauf an, welche Kriterien dir dabei am wichtigsten sind. Es soll ohne Hormone sein? Dann ist die Pille damit schon mal aus dem Rennen. Du hast Angst vor gerissenen Kondomen? Dann solltest du on top noch mit einer weiteren Methode verhüten, um dir mehr Sicherheit zu verschaffen. Diese und viele weitere Kriterien können dich bei deiner Wahl einer geeigneten Verhütungsmethode leiten. Der erste Schritt, die beste Verhütungsmethode zu finden, könnte also zunächst sein, dass du dir die Kriterien, die du an Verhütung stellst, einmal aufschreibst.

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Was ist die sicherste Verhütungsmethode?

Die Sicherheit spielt bei der Wahl einer Verhütungsmethode natürlich eine besonders große Rolle. Das Stichwort hierbei lautet ganz klar der Pearl-Index . Sicherlich hast du schon mal vom sogenannten Pearl-Index gehört, wenn über die Sicherheit verschiedener Verhütungsmethoden gesprochen wurde. Hier ist es wichtig, dass der Pearl-Index besonders klein ist, denn dann ist die Verhütungsmethode entsprechend sicherer. Was bedeutet also beispielsweise ein Pearl-Index von 5? Dieser Wert gibt an, dass von 100 Personen, die ein Jahr lang dieselbe Verhütungsmethode verwendet haben, insgesamt trotzdem 5 schwanger geworden sind.


Wusstest du schon, dass du nur eine 100 %-ige Sicherheit hast, nicht schwanger zu werden, wenn du auf Sex verzichtest? Bei allen Verhütungsmethoden kann natürlich ein gewisses Risiko einer ungeplanten Schwangerschaft vorhanden sein. Dennoch ist es sinnvoll, den Pearl-Index der einzelnen Methoden genau unter die Lupe zu nehmen, damit die größte Sicherheit gegeben sein kann, die du mit einem Verhütungsmittel erreichen kannst.

Hier also einmal der Pearl-Index der gängigsten Verhütungsmethoden:


Kondom: 2-12

Hierbei kann es beispielsweise durch falsche Anwendung zu einer ungeplanten Schwangerschaft kommen. Das kann aufgrund einer falschen Größe, einem Gleitgel, das nicht für Kondome verwendet werden kann, einem abgelaufenen Verfallsdatum oder der Tatsache, dass dasselbe Kondom nach falscher Aufsetzung nochmal verwendet wird, liegen.


Anti-Baby Pille: 0,1- 0,9

Die Pille kann nur mit Sicherheit wirken, wenn sie täglich zur selben Zeit eingenommen wird. Es ist also wichtig, dass die Pille weder vergessen, noch unpünktlich eingenommen wird. Hast du schon mal davon gehört, dass Erbrechen und Durchfall die Wirksamkeit der Pille einschränken können? Dasselbe gilt auch für die Einnahme mancher Medikamente, denn die Anti-Baby Pille steht beispielsweise mit einigen Antibiotika und auch weiteren Mitteln in Wechselwirkung. Hierbei ist es besonders wichtig, dass deine Ärztin oder dein Arzt über die Medikamente, die du einnimmst, Bescheid weiß. Die Anti-Baby Pille ist für einige Menstruierende auch aufgrund ihrer Nebenwirkungen unattraktiv. Diese können nicht nur nervig, sondern manchmal auch sehr gravierend sein. An der Stelle können beispielsweise Kopfschmerzen, Schwindel, Stimmungsschwankungen, Depressionen und ein erhöhtes Risiko für Krebs, teilweise auch Herzinfarkt oder Schlaganfall genannt werden.


Hormonspirale: 0,16

Die Hormonspirale wird durch eine Frauenärztin oder einen Frauenarzt eingesetzt, sodass du dich dann nicht mehr aktiv um die Verhütung kümmern musst, wie beispielsweise bei der Einnahme einer Pille. Manchmal kann es jedoch dazu kommen, dass ein Verlust der Hormonspirale entsteht, das ist aber sehr selten und passiert dann beispielsweise kurze Zeit nachdem sie eingesetzt wurde oder nach einer Geburt. Wenn du gerade also frisch entbunden hast, dann solltest du nach deiner Entbindung 5 Wochen oder länger warten, bevor du dir die Spirale einsetzen lässt. Kommt es bei der Verwendung einer Spirale, besonders wenn eine Hormonspirale verwendet wird, doch zu einer Schwangerschaft, dann ist dabei das Risiko einer Eileiterschwangerschaft erhöht. Hier ist es wichtig, dass eine Operation schnellstmöglich angegangen wird, denn eine Eileiterschwangerschaft kann dazu führen, dass der Eileiter reißt und dadurch können innere Blutungen entstehen.


Doch leider gibt es auch bei der Hormonspirale ein paar unerwünschte Nebenwirkungen, die durch das Gestagen entstehen können. Zu diesen zählen zum Beispiel Stimmungsschwankungen, Depressionen, Kopfschmerzen, Akne und manchmal sogar besonders starke und lange Menstruationsblutungen mit Schmerzen.


Dreimonatsspritze: 0,2 - 4

Auch die Dreimonatsspritze ist ein sicheres Verhütungsmittel, doch es gibt bestimmte Medikamente, die die Wirkung dieser Methode einschränken können. Deine Ärztin oder dein Arzt kann dir also erklären, ob diese Verhütungsmethode für dich geeignet ist. Durch die Dreimonatsspritze kommt es zu einem Depot an Gestagen, sodass hierbei natürlich auch Nebenwirkungen auftreten können. Häufig beklagen sich Betroffene also über Müdigkeit, Kopfschmerzen, Verlust der Libido, Gewichtszunahme oder sogar Depressionen. Es kann auch sein, dass das Risiko für Osteoporose gesteigert wird. Wenn die Dreimonatsspritze über einen langen Zeitraum verwendet wird, dann lässt ein regelmäßiger Eisprung manchmal auf sich warten. Steht also ein baldiger Kinderwunsch an, dann scheint dieses Verhütungsmittel nicht besonders gut geeignet zu sein.


Kupferspirale: 0,3- 0,8

Vielleicht hast du bereits die ein oder andere Geschichte darüber gehört, dass Menschen trotz der Verwendung einer Kupferspirale schwanger geworden sind. Eigentlich verhindern die Kupferionen durch ihre Spermien hemmende Wirkung eine Schwangerschaft und diese Verhütungsmethode ist damit auch sehr sicher. Doch wird eine Kupferspirale zu lange verwendet, bevor sie ausgewechselt wird, in der Regel also länger als 3-5 Jahre, dann kann die versprochene Wirkung bereits aufgehoben sein. Eine ungeplante Schwangerschaft kann auch dadurch entstehen, wenn die Spirale nicht korrekt eingesetzt wurde, verrutscht oder sogar verschwindet, hier beispielsweise ihren Weg mit der Menstruationsblutung aus dem Körper findet. Deswegen ist es wichtig, dass du die Kupferspirale regelmäßig durch eine Ultraschalluntersuchung bei deiner Ärztin oder deinem Arzt kontrollieren lässt.

Apropos Ärztin oder Arzt: Kennst du schon unseren Blogbeitrag über Red Flags bei Gynäkologinnen und Gynäkologen? Schau ihn dir hier an, um einen geschärften Blick dafür zu bekommen, was bei einer ärztlichen Betreuung echt gar nicht geht.


Die Kupferspirale als Verhütungsmittel bringt die Nachteile, dass die Periode und die damit auftretenden Schmerzen stärker werden können. Bei Unterleibsschmerzen solltest du deine Ärztin oder deinen Arzt aufsuchen, damit überprüft werden kann, ob es sich um eine Infektion oder eine verrutschte Spirale handeln könnte. Zwischen- und Schmierblutungen, aber auch Ausfluss können besonders in den anfänglichen Zyklen nach Einsetzen der Spirale auftreten.


Kalendermethode: 9-30

Bei der Kalendermethode, auch bekannt unter dem Begriff Knaus-Ogino-Methode, werden die fruchtbaren Tage des Zyklus festgehalten. Wichtig bei der Anwendung solcher natürlichen Methoden ist, dass mit einbezogen wird, dass Spermien eine Überlebenschance von drei bis vier Tagen im Körper haben. Das bedeutet, dass sich der fruchtbare Zeitraum nicht auf einen Tag beschränkt.

Ein klarer Nachteil dieser Methode ist, dass der Menstruationszyklus nicht immer regelmäßig ist und es somit auch schwierig sein kann, den fruchtbaren Zeitraum zu bestimmen. Wie der Pearl-Index bereits aussagt, ist diese Verhütungsmethode sehr unsicher, denn es gibt viele verschiedene Faktoren, die Zyklusschwankungen auslösen können.

Was ist die sicherste Verhütungsmethode ohne Hormone?

Viele Menschen möchten bei der Verhütung auf eine hormonfreie Methode setzen. Beispielsweise enthält die Anti-Baby Pille eine lange Liste an Nebenwirkungen, die viele Menstruierende abschreckt. Schließlich gibt es aber auch verschiedene Methoden ohne Hormone, die Sicherheit versprechen. Wer hormonfrei unterwegs sein will, muss also nicht auf einen Schutz verzichten. Das wäre auch etwas kritisch, denn wusstest du schon, dass der Pearl-Index ohne jegliche Verhütung bei 85 liegt?

Eine beliebte hormonfreie Verhütungsmethode ist die Kupferkette. Diese Methode ist auch berechtigterweise beliebt, denn mit einem Pearl-Index von 0,3 - 0,8 ist sie auch ganz schön sicher! Häufig hat die Kupferkette sogar eine Verhütungsdauer von bis zu 5 Jahren. Es ist natürlich sehr praktisch, wenn ein Verhütungsmittel ganze 5 Jahre seinen Job erledigt. Doch es gibt auch die eine oder andere Schattenseite der Kupferkette, denn diese kann nur ärztlich eingesetzt werden und kann dabei auch mit Schmerzen verbunden sein. Ebenso kann die Periode beeinflusst werden und beispielsweise länger oder schmerzhafter sein.


Aber auch Kondome sind sicher und hormonfrei. Besonders für Menschen, die keinen Test auf Geschlechtskrankheiten mit ihrer Partnerin oder Partner gemacht haben, ist es empfehlenswert, mit dem Kondom zu verhüten, um das Risiko für Ansteckungen zu reduzieren. Doch da der Pearl-Index bei 2-12 liegt und damit deutlich höher ist als die Kupferkette, macht es möglicherweise Sinn darüber nachzudenken, zusätzlich mit einem weiteren Verhütungsmittel zu verhüten.


Du bist neugierig und willst mehr über eine hormonfreie Verhütung erfahren? Dann klick einmal hier, um zu unserem Blogbeitrag zu gelangen.

Ist rausziehen eine sichere Methode?

Vielleicht hast du schon mal davon gehört, dass manche Menschen mit der sogenannten Rauszieh-Methode verhüten. Sie wird im Fachjargon auch als Coitus interruptus bezeichnet. Wusstest du schon, dass es sich dabei sogar um die älteste Verhütungsmethode handelt? Durchgeführt wird diese Methode, indem der Penis, bevor es zum Samenerguss kommt, aus der Vagine gezogen wird. Jedoch ist diese Verhütungsmethode nur mit Vorsicht zu genießen, denn neben dem Risiko, sich mit einer sexuell übertragbaren Krankheit anzustecken, ist die Wahrscheinlichkeit einer ungeplanten Schwangerschaft nämlich auch besonders hoch. Vielleicht hast du diese Information schon einmal zuvor aufgeschnappt, aber der sogenannte Lusttropfen, der bereits vor der eigentlichen Ejakulation austritt, kann ebenfalls für eine Schwangerschaft verantwortlich sein. Der Pearl-Index des Coitus interruptus beträgt 10-38 , was natürlich nicht besonders verlässlich ist.

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