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Körperbehaarung: Warum du dich nicht für deine Haare schämen musst

Rasierst du dich, weil du es willst – oder weil du glaubst, es tun zu müssen? Körperbehaarung ist so normal wie deine Haut oder deine Augenfarbe. Trotzdem wird sie seit Jahrzehnten als „ungepflegt“ oder „unhygienisch“ dargestellt, besonders bei Menstruierenden. Doch warum eigentlich? Wer hat entschieden, dass glatte Haut der Standard ist? Und wie kannst du lernen, dein natürliches Ich zu akzeptieren? In diesem Beitrag erfährst du, warum Körperhaare nicht nur normal, sondern auch wichtig sind – und warum du dich nie für sie schämen solltest.

Warum haben Menschen überhaupt Körperbehaarung?

Während uns Medien oft suggerieren, dass Körperbehaarung „unnötig“ sei, erfüllt sie tatsächlich wichtige Funktionen. Hier sind einige Gründe, warum deine Haare einen Sinn haben:

  • Schutzfunktion: Haare an Beinen und Armen schützen deine Haut vor Schmutz, Insektenstichen und UV-Strahlung.

  • Temperaturregulation: Achsel- und Schambehaarung helfen, Wärme zu speichern oder abzugeben, indem sie Schweiß besser verdunsten lassen.

  • Reibungsschutz: Haare in der Intimregion und unter den Achseln reduzieren Reibung und verhindern Hautirritationen.

  • Signalwirkung: Körperhaare sind Teil unserer natürlichen Entwicklung – sie spielen eine Rolle in der sexuellen Reifung und der körpereigenen Duftproduktion.

Kurz gesagt: Dein Körper macht nichts ohne Grund!

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Wie viel Körperbehaarung ist normal?


Die Menge an Körperbehaarung variiert von Person zu Person und hängt von verschiedenen Faktoren wie Genetik, Hormonen und ethnischer Herkunft ab. Es gibt keine feste Regel, wie viel Körperbehaarung „normal“ ist – jeder Körper ist einzigartig. Einige Menschen haben von Natur aus eine stärkere Behaarung an Armen, Beinen oder im Gesicht, während andere nur sehr feine oder kaum sichtbare Haare haben.

  • Genetik: Die Veranlagung für Körperbehaarung wird meist von den Eltern vererbt. Wer beispielsweise Eltern mit dichter Körperbehaarung hat, wird oft ebenfalls mehr Haare haben.

  • Hormone: Testosteron und andere Androgene beeinflussen das Haarwachstum. Höhere Testosteronwerte können zu stärkerem Haarwuchs führen, während Östrogen eher für feinere Haare sorgt.

  • Ethnische Unterschiede: Menschen aus verschiedenen Regionen der Welt haben unterschiedliche Haarstrukturen und Wachstumsraten. Manche Ethnien neigen zu dichterer Körperbehaarung, während andere von Natur aus weniger Haare haben.

  • Individuelle Schwankungen: Hormonelle Veränderungen durch Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre können das Haarwachstum beeinflussen. Einige Menschen bemerken mit der Zeit mehr oder weniger Behaarung an bestimmten Körperstellen.

Egal ob viele oder wenige Haare – alles ist völlig normal. Es gibt keinen universellen Standard dafür, wie Körperbehaarung auszusehen hat.

Was sagt starke Körperbehaarung über deine Gesundheit aus?

Während Körperbehaarung in ihrer Menge und Dichte individuell unterschiedlich ist, kann übermäßiger oder ungewöhnlicher Haarwuchs manchmal auf gesundheitliche Ursachen hinweisen. Einige medizinische Bedingungen, die mit verstärktem oder verändertem Haarwuchs in Verbindung stehen, sind:

  • Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS): Eine hormonelle Störung, die zu einem erhöhten Testosteronspiegel führen kann. Dies äußert sich oft durch verstärkte Körperbehaarung (oder auch Gesichtsbehaarung), unregelmäßige Zyklen und Hautprobleme. Hier erklären wir dir noch mehr über PCOS.

  • Lanugobehaarung bei Untergewicht: Menschen mit starkem Untergewicht oder Essstörungen können feine, flaumartige Körperbehaarung (Lanugo) entwickeln. Dies ist eine Schutzreaktion des Körpers, um Wärmeverlust zu vermeiden. Wusstest du schon, dass Essstörungen auch zum Ausbleiben der Periode führen können? Mehr darüber und welche weiteren Faktoren das Ausbleiben der Periode verursachen können, erfährst du hier.

  • Cushing-Syndrom: Eine Überproduktion von Cortisol kann zu vermehrtem Haarwuchs, Gewichtszunahme und Hautveränderungen führen.

  • Schilddrüsenerkrankungen: Sowohl eine Unter- als auch eine Überfunktion der Schilddrüse kann das Haarwachstum beeinflussen – von verstärktem Haarwuchs bis hin zu Haarausfall.

Falls du plötzliche oder ungewöhnliche Veränderungen an deiner Körperbehaarung bemerkst, kann es sinnvoll sein, dies ärztlich abklären zu lassen. In den meisten Fällen sind solche Veränderungen harmlos, aber sie können auch ein Zeichen für eine zugrunde liegende hormonelle Veränderung sein.

Körperbehaarung nach der Schwangerschaft

Nach einer Schwangerschaft kann sich die Körperbehaarung stark verändern. Die hormonellen Schwankungen während und nach der Schwangerschaft haben einen großen Einfluss auf den Haarwuchs. Während viele Menschen während der Schwangerschaft dichtere und vollere Haare bemerken, kann es nach der Geburt zu Haarausfall oder vermehrtem Haarwachstum an ungewohnten Stellen kommen.

Typische Veränderungen nach der Schwangerschaft sind:

  • Vermehrter Haarausfall: Nach der Geburt fällt der Östrogenspiegel ab, was dazu führen kann, dass Kopf- und Körperhaare verstärkt ausfallen.

  • Mehr Körperbehaarung: Einige bemerken, dass sich feine Härchen im Gesicht, am Bauch oder an den Armen verstärken – dies ist meist eine vorübergehende Reaktion auf hormonelle Umstellungen.

  • Veränderte Haarstruktur: Manche Menschen berichten, dass ihre Haare nach der Schwangerschaft lockiger, glatter oder dicker nachwachsen als zuvor.

Diese Veränderungen der Körperbehaarung sind in den meisten Fällen nur vorübergehend und regulieren sich innerhalb weniger Monate von selbst. Falls der Haarwuchs langfristig ungewöhnlich bleibt oder starke hormonelle Symptome auftreten, kann eine ärztliche Abklärung sinnvoll sein.

Körperbehaarung im Alter – Warum sie sich verändert

Mit zunehmendem Alter verändert sich die Körperbehaarung – sowohl in ihrer Dichte als auch in ihrer Struktur. Während manche Menschen feststellen, dass ihr Haarwuchs an Beinen oder Achseln abnimmt, kann an anderen Stellen, wie im Gesicht, vermehrter Haarwuchs auftreten. Das liegt an hormonellen Veränderungen, insbesondere an einem Rückgang von Östrogen und einer relativen Zunahme von Androgenen.

Typische Veränderungen sind:

  • Weniger Behaarung an Armen und Beinen: Durch eine verringerte Durchblutung und Hormonproduktion wachsen Haare an diesen Stellen oft langsamer oder fallen aus.

  • Dünnere oder weichere Haare: Viele Menschen bemerken, dass ihre Körperhaare mit der Zeit feiner werden.

  • Mehr Gesichtshärchen: Besonders während oder nach den Wechseljahren können feine Härchen an Kinn oder Oberlippe verstärkt auftreten.

  • Graue oder weiße Körperhaare: Ähnlich wie Kopfhaare können auch Körperhaare mit der Zeit ihre Farbe verlieren.

Diese Veränderungen sind völlig normal und Teil des natürlichen Alterungsprozesses. Während einige sich über weniger Rasur freuen, kann verstärkter Haarwuchs im Gesicht für manche ungewohnt sein. Wichtig ist, dass du entscheidest, wie du damit umgehen möchtest – und dass kein gesellschaftliches Schönheitsideal vorgibt, was „normal“ ist.

Warum Körperbehaarung als „unschön“ gilt

Obwohl Körperhaare eine völlig natürliche Sache sind, werden sie in vielen Kulturen als „ungepflegt“ angesehen – besonders bei Menstruierenden. Doch das war nicht immer so. Ein Blick in die Geschichte zeigt:

  • Antike: In Ägypten und Rom entfernten sich sowohl Männer als auch Frauen Körperhaare – allerdings nur aus religiösen oder hygienischen Gründen.

  • Mittelalter: In Europa galt Körperbehaarung als völlig normal. Rasieren? Unnötig.

  • 20. Jahrhundert: Erst mit der Werbung für Rasierer wurde Haarentfernung als „weiblicher Standard“ propagiert. Plötzlich galt Behaarung als unattraktiv.

  • Heute: Soziale Medien und Werbung verstärken den Druck, glatte Haut als Schönheitsideal zu sehen. Dabei gibt es keine „Regel“, die besagt, dass du dich rasieren musst!

Die vermeintliche Notwendigkeit der Haarentfernung ist also vor allem eines: ein gesellschaftliches Konstrukt, das über Jahrzehnte hinweg geformt wurde.

Rasieren, Waxing oder natürlich lassen? Deine Entscheidung!

Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“, wenn es um Körperbehaarung geht – nur deine persönliche Präferenz zählt. Trotzdem lohnt es sich, einmal bewusst zu hinterfragen, warum du dich für oder gegen Haarentfernung entscheidest:

  • Möchtest du dich rasieren, weil es dir gefällt – oder weil du Angst vor Kommentaren hast?

  • Fühlst du dich mit glatter Haut wohler oder hast du gelernt, das als „schön“ zu empfinden?

  • Wie wäre es, deine Haare einfach mal wachsen zu lassen und zu schauen, wie du dich fühlst?

Selbstliebe bedeutet, Entscheidungen zu treffen, die wirklich zu dir passen – nicht, weil dich Gesellschaft oder Trends beeinflussen.

Falls du dich dafür entscheiden solltest, deine Körperbehaarung zu entfernen, dann solltest du beim Rasieren auf hautschonende Methoden zurückgreifen. Herkömmliche Rasierer reizen die Haut häufig und führen zu Hautirritationen und Rasierpickeln. Empfehlenswerter ist ein Rasierhobel - er gleitet sanfter über die Haut, verfügt nicht über ein hautreizendes Rasiergel, das häufig an der Klinge von herkömmlichen Rasierern enthalten ist und ist eine nachhaltige Alternative zu Einwegrasierern aus Plastik. Wusstest du schon, dass wir einen Taynie Rasierhobel in unserem Sortiment haben? Schau ihn dir hier an. 

Mythen über Körperbehaarung – und die Wahrheit dahinter

„Körperbehaarung ist unhygienisch.“

Falsch! Haare schützen die Haut und helfen, Schweiß abzugeben. Hygiene hat nichts mit Haarentfernung zu tun, sondern mit regelmäßiger Pflege.


„Rasierte Haut ist schöner.“

Schönheit ist subjektiv! Wenn du dich mit Körperbehaarung wohlfühlst, ist sie genauso schön wie glatte Haut.


„Haare wachsen nach der Rasur dicker nach.“

Nein, das ist ein optischer Effekt. Die Haare werden nicht dicker – sie haben nur eine stumpfe Schnittkante.


„Niemand steht auf Körperbehaarung.“

Falsch! Immer mehr Menschen erkennen, dass natürliche Körperbehaarung völlig okay ist – und Attraktivität nicht von glatter Haut abhängt.



Wie du lernst, deine Körperbehaarung zu akzeptieren

Wenn du unsicher bist, ob du deine Körperhaare wachsen lassen möchtest, probiere Folgendes:

  1. Mach ein Experiment: Lasse deine Haare für ein paar Wochen stehen und beobachte, wie du dich fühlst.

  2. Folge Menschen, die ihre Haare zeigen: Auf Instagram & Co. gibt es viele Body-Positivity-Influencerinnen und Influencer, die mit Körperhaaren sichtbar sind.

  3. Sprich mit Freundinnen und Freunden darüber: Du wirst überrascht sein, wie viele ähnliche Gedanken haben!

Erinnere dich: Dein Körper gehört dir! Niemand hat das Recht, dir vorzuschreiben, was „schön“ ist.

Fazit

Manchmal ist es schwer, sich gegen gesellschaftliche Erwartungen zu stellen. Doch du solltest dich nie für etwas schämen, das völlig normal ist. Ob du deine Haare rasierst oder nicht, sollte deine Entscheidung sein – und keine, die von Schönheitsidealen beeinflusst wird.

Wir bei Taynie empfehlen daher, deinen Körper so zu akzeptieren, wie er ist – mit oder ohne Haare.


Autor: Taynie.de

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