Herpes ist eine der weltweit häufigsten Virusinfektionen und kann dabei in verschiedenen Formen auftreten. Leider wird diese Erkrankung oft missverstanden und ist mit vielen Mythen behaftet, was sowohl die Ansteckung als auch die Behandlung betrifft. Herpes kann auf unterschiedliche Weisen auftreten, wobei die bekanntesten Formen der Lippenherpes und der Genitalherpes sind. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Ursachen, die Übertragungswege, die Symptome sowie Tipps zur Behandlung und Prävention.
Was ist Herpes?
Herpes ist eine Virusinfektion, die durch das Herpes-Simplex-Virus (HSV) verursacht wird. Es gibt zwei Haupttypen dieses Virus:
HSV-1: Dieser Typ verursacht hauptsächlich Lippenherpes (oraler Herpes), kann jedoch auch andere Körperregionen wie die Augen oder die Genitalien betreffen.
HSV-2: Dieser Typ wird häufiger mit Genitalherpes in Verbindung gebracht, kann aber ebenfalls andere Körperstellen befallen.
Nach einer Erstinfektion verbleibt das Virus im Körper und kann in den Nervenzellen „schlummern“. Einfach nur lästig, oder? Viele Betroffene erleben nur einmalige Ausbrüche, während andere regelmäßig unter Symptomen leiden. Stress, hormonelle Schwankungen im Menstruationszyklus oder ein geschwächtes Immunsystem können das Virus reaktivieren und zu einem erneuten Ausbruch führen.
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Herpes-Symptome erkennen: Lippen- und Genitalherpes im Vergleich
Die Symptome eines Herpes-Ausbruchs hängen stark vom betroffenen Bereich und der individuellen Reaktion ab. Es gibt jedoch typische Anzeichen, die mit dem Virus einhergehen.
Lippenherpes (HSV-1):
Kleine, schmerzhafte Bläschen rund um die Lippen oder im Mundbereich.
Ein Kribbeln oder Brennen ist oft das erste Anzeichen, bevor Bläschen auftreten.
Die Bläschen platzen nach einigen Tagen auf und hinterlassen Wunden, die verkrusten und innerhalb von etwa einer Woche abheilen.
Genitalherpes (HSV-2):
Schmerzen und Bläschen im Genital- oder Analbereich, die unangenehm und teils auch sehr schmerzhaft sein können. Die betroffenen Stellen sind empfindlich, oft begleitet von Juckreiz oder Brennen. Häufig kommt es zusätzlich zu grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskel- oder Gliederschmerzen sowie geschwollenen Lymphknoten.
Allgemeine Symptome:
Erhöhte Müdigkeit, Kopfschmerzen und ein allgemeines Unwohlsein treten vor allem beim ersten Ausbruch auf.
Herpes kann auch asymptomatisch sein, das heißt, es gibt keine sichtbaren oder fühlbaren Anzeichen, das Virus bleibt aber dennoch im Körper aktiv. Das macht das Virus natürlich besonders tückisch und leicht verbreitbar.
Wie wird Herpes übertragen?
Herpes ist besonders ansteckend, wenn die Infektion aktiv ist und sichtbare Bläschen vorhanden sind. Das Virus kann aber auch ohne Symptome übertragen werden. Die Übertragung erfolgt durch direkten Haut- oder Schleimhautkontakt. Dabei gibt es unterschiedliche Wege, wie Herpes übertragen werden kann. Zu den häufigsten Übertragungswegen zählen:
Orale Übertragung: Küssen oder direkter Kontakt mit der Mundpartie einer infizierten Person.
Sexuelle Übertragung: Geschlechtsverkehr oder Hautkontakt im Genitalbereich.
Indirekte Übertragung: Durch geteilte persönliche Gegenstände wie Lippenpflegestifte oder Handtücher.
Selbst in der „Ruhephase“, wenn keine Symptome auftreten, kann das Virus aktiv sein und auf andere Personen übertragen werden. Die Verwendung von Kondomen und anderen Schutzmaßnahmen reduziert das Risiko, kann aber eine Übertragung nicht vollständig verhindern. Apropos Kondome: Kondome sind nicht nur wichtig dafür, um das Risiko einer Herpes-Ansteckung zu reduzieren, sondern auch, um vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen. Welche Krankheiten durch Sex übertragen werden können, kannst du übrigens hier erfahren. Kondome gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Größen und sogar vegan! Sie sind nicht nur wichtig für die Gesundheit, sondern für viele auch eine gute Alternative zu hormonellen Verhütungsmitteln. Kennst du schon die Auswahl an verschiedenen Verhütungsmitteln? Hier stellen wir dir diese vor.
Auslöser für Herpes-Ausbrüche
Da das Herpesvirus nach einer Erstinfektion im Körper verbleibt, gibt es bestimmte Auslöser, die das Virus reaktivieren können. Zu den häufigsten Faktoren gehören:
Stress: Sowohl emotionaler als auch körperlicher Stress kann das Immunsystem schwächen und somit einen Ausbruch begünstigen.
Hormonelle Schwankungen: Vor allem hormonelle Veränderungen, wie sie während des Menstruationszyklus auftreten, können Herpes begünstigen. Schwankungen im Östrogen- und Progesteronspiegel, die vor und während der Periode auftreten, schwächen das Immunsystem und schaffen eine günstige Umgebung für das Virus.
Sonneneinstrahlung: UV-Strahlen können bei anfälligen Menschen einen Lippenherpes-Ausbruch hervorrufen.
Erkrankungen und geschwächtes Immunsystem: Krankheiten und eine Abwehrschwäche des Körpers fördern die Aktivität des Virus.
Ansteckungsdauer und Risiken
Die Dauer, in der das Virus aktiv und ansteckend ist, hängt vom individuellen Verlauf des Ausbruchs ab. Bei einem typischen Lippenherpes dauert ein Ausbruch zwischen einer und zwei Wochen , bei Genitalherpes ist der Verlauf ähnlich. Herpes ist am ansteckendsten, wenn Bläschen und Wunden sichtbar sind. Jedoch ist es wichtig zu beachten, dass das Virus auch in der „Ruhephase“ aktiv sein kann, also keine sichtbaren Symptome zeigt. Zwar kann Herpes auch ohne sichtbare Bläschen übertragen werden, jedoch ist eine Ansteckung dabei weniger wahrscheinlich, als wenn gerade ein Ausbruch besteht.
Behandlungsmöglichkeiten für Herpes
Herpes ist derzeit leider nicht heilbar, doch es gibt effektive Wege, die Symptome zu lindern und die Ausbrüche zu kontrollieren. Hier einige der häufigsten Methoden:
1. Antivirale Medikamente
Ärztinnen und Ärzte verschreiben oft antivirale Medikamente wie Aciclovir, Famciclovir oder Valaciclovir. Diese hemmen die Vermehrung des Virus und beschleunigen die Heilung. Am wirksamsten sind diese Medikamente, wenn sie unmittelbar nach den ersten Anzeichen eines Ausbruchs eingenommen werden. Lass dich also ausgiebig von deiner Ärztin oder deinem Arzt über Behandlungsmöglichkeiten aufklären.
2. Hausmittel und alternative Ansätze
Einige Menschen finden Erleichterung durch natürliche Heilmittel und Hausmittel:
Teebaumöl: Diese Substanz hat entzündungshemmende und antivirale Eigenschaften und kann auf die Bläschen aufgetragen werden.
Aloe Vera: Das kühlende Gel beruhigt die betroffenen Stellen und beschleunigt die Heilung.
Kalte Kompressen: Diese reduzieren Schmerzen, Schwellungen und Juckreiz, die oft mit Herpes einhergehen.
Es ist jedoch ratsam, Hausmittel als unterstützende Maßnahmen anzusehen und bei stärkeren Ausbrüchen ärztlichen Rat einzuholen.
3. Langfristige Prävention und gesunder Lebensstil
Ein gesunder Lebensstil kann helfen, die Häufigkeit von Ausbrüchen zu reduzieren. Ein paar bewährte Methoden zur Vorbeugung:
Starke Immunabwehr durch Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen und Mineralien, hilft dem Immunsystem. Wusstest du außerdem schon, dass es Vorteile für dein Wohlbefinden haben kann, wenn du deine Ernährung an die einzelnen Zyklusphasen anpasst? Hier erklären wir dir mehr darüber.
Stressbewältigung: Techniken wie Yoga, Meditation und regelmäßige Pausen können helfen, den Stresspegel zu senken. Yoga kann sogar dabei helfen, deine Menstruationsschmerzen zu reduzieren. Probier dafür diese 5 Yogaübungen aus. Wenn Meditation eher dein Ding ist, dann wird dir dieser Blogbeitrag gut gefallen. Du willst deine Periodenschmerzen durch Atmung besänftigen? Auch das ist möglich, wie du hier erfahren kannst.
Sonnenschutz: Sonnenschutz ist nicht nur das beste Anti-Aging und eine effektive Methode der Hautkrebsprävention, sondern auch empfehlenswert bei Herpes. Für Menschen mit Neigung zu Lippenherpes ist ein effektiver Sonnenschutz im Gesicht und an den Lippen nämlich besonders wichtig.
Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen
Herpes-Infektionen lassen sich durch einige einfache Maßnahmen vermeiden. Wer bereits infiziert ist, kann durch hygienische Maßnahmen die Verbreitung minimieren.
Körperpflege: Teile keine Hygieneprodukte wie Rasierer (wir empfehlen dir auf einen Rasierhobel umzusteigen, um Hautreizungen zu reduzieren), Zahnbürsten oder Lippenbalsam. Möchtest du mehr über eine geeignete Körperpflege erfahren? Dann findest du hier einen informativen Blogbeitrag darüber.
Vermeide direkten Hautkontakt: Während eines Ausbruchs sollten Hautkontakt und sexuelle Aktivitäten vermieden werden, um die Ansteckung zu reduzieren.
Periodenunterwäsche: Diese bietet eine sanfte Alternative zu Einweg-Menstruationsprodukten und ist besonders hautfreundlich. Periodenunterwäsche aus atmungsaktiven Materialien wie Bio-Baumwolle hilft, den Intimbereich trocken und geschützt zu halten, was bei Reizungen durch Herpes hilfreich sein kann. Binden scheuern beispielsweise häufig den Intimbereich und lassen die Haut nicht “atmen”. Eine nachhaltige Alternative dazu sind unsere Stoffbinden , die du sogar bei 60 Grad waschen kannst. Nicht nur unsere Binden, sondern auch Tampons und Periodenunterwäsche können einem Waschgang von 60 Grad standhalten. Somit kannst du auch während einer bestehenden Infektion im Genitalbereich auf unsere waschbaren Gamechanger setzen, denn die Membran unserer Taynies wird sich durch die 60 Grad Wäsche nicht verformen.
Beeinflusst Herpes die Fruchtbarkeit?
In der Regel hat Herpes keinen Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Bei einer aktiven Genitalherpes-Infektion während der Geburt ist allerdings Vorsicht geboten, da eine Übertragung auf das Neugeborene möglich ist. Steht bei dir gerade der Kinderwunsch vor der Tür? Dann schau dir einmal hier unseren Blogbeitrag über die Vorteile einer veganen Ernährung während der Schwangerschaft an.
Fazit
Wir von Taynie empfehlen dir, dich über Herpes gründlich zu informieren und die genannten Tipps zur Vorbeugung und Linderung zu berücksichtigen. Eine bewusste Lebensweise und der Einsatz hautfreundlicher Produkte wie z.B. unsere Periodenunterwäsche unterstützen das Wohlbefinden im Alltag erheblich und können helfen, das Risiko von Ausbrüchen zu minimieren. Wenn du unter Herpes leidest, dann solltest du den Gang zu deiner Ärztin oder deinen Arzt nicht scheuen, denn dort kannst du hilfreiche Unterstützung für deine Behandlung bekommen.
Autor: Taynie.de