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Tabuthema Scheide? Zeit für Aufklärung, Körperwissen und Selbstbewusstsein

Wenn du an das Wort Scheide denkst, hast du vielleicht gleich bestimmte Bilder oder Emotionen im Kopf. Scham? Verunsicherung? Unklarheit? Damit bist du nicht allein. Noch immer ist die Scheide für viele ein Tabuthema – obwohl sie ein ganz natürlicher und wichtiger Teil des Körpers von menstruierenden Personen ist. In diesem Blogartikel geht es darum, Wissen zu teilen, Unsicherheiten abzubauen und dir zu zeigen, was du über die Scheide wissen solltest.

Scheide oder Vulva? Was ist was?

Lass uns direkt zu Beginn einen wichtigen Unterschied klären: Was viele als "Scheide" bezeichnen, ist in Wirklichkeit die Vulva – also die äußeren sichtbaren Geschlechtsorgane. Dazu gehören:

Möchtest du noch mehr über den Unterschied von Vulva und Vagina erfahren? Dann solltest du dir unbedingt diesen Blogbeitrag anschauen.

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Wie groß ist die Scheide wirklich?

Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, wie groß die Scheide ist? Tatsächlich gibt es einen durchschnittlichen Wert, der die Länge der Scheide angibt. Im entspannten Zustand ist die Scheide etwa 8–10 cm lang. Das kommt dir im ersten Moment vielleicht etwas klein bzw. Kurz vor. Doch die Scheide ist extrem dehnbar und kann sich – z. B. beim Sex oder bei der Geburt – deutlich erweitern. Ihre Elastizität ist eines ihrer wichtigsten Merkmale. 

Was gehört zum Inneren der Scheide?

Die innere Scheide, auch Vaginalkanal genannt, ist ein elastischer Muskelschlauch, der von einer speziellen Schleimhaut ausgekleidet ist. Diese Schleimhaut hat keine eigenen Drüsen, sondern bleibt durch eine Kombination aus Zervixschleim (aus dem Gebärmutterhals) und natürlicher Sekretbildung feucht. Sie schützt das Gewebe vor Austrocknung, Reizungen und mechanischen Einflüssen.


Die Schleimhaut erneuert sich kontinuierlich – abgestorbene Zellen werden mit dem Ausfluss ausgeschieden. In der Schleimhaut befinden sich viele feine Blutgefäße und Nervenenden, die für das Empfinden und die Durchblutung verantwortlich sind. Zudem ist sie in der Lage, sich an verschiedene hormonelle Phasen anzupassen: Unter dem Einfluss von Östrogen wird die Schleimhaut dicker und widerstandsfähiger, bei Hormonmangel (z. B. in den Wechseljahren) dagegen dünner und empfindlicher. Die Scheide ist ein echtes Wunderwerk, oder?

Funktion der Scheide: Mehr als nur ein Kanal

Die Scheide erfüllt viele wichtige Aufgaben:

  • Sie dient dem Abfluss von Menstruationsblut.

  • Sie ermöglicht sexuelle Begegnungen und ist ein zentrales Organ für Lustempfinden.

  • Sie bildet den Geburtskanal bei der Entbindung.

  • Sie ist Teil des Immunsystems: Die Scheidenflora bietet Schutz vor Keimen.

Gerade diese Schutzfunktion wird oft unterschätzt. Die Scheide ist mit Milchsäurebakterien (Laktobazillen) besiedelt, die den pH-Wert im sauren Bereich halten und so das Wachstum schädlicher Keime verhindern.

Was ist ein gesunder Ausfluss?

Viele menstruierende Personen sind verunsichert, wenn sie Ausfluss bemerken. Dabei ist dieser vollkommen normal. Ein klarer bis weißlicher Ausfluss ohne Geruch zeigt, dass deine Scheide gesund ist und ihre Reinigungsfunktion erfüllt. Deine Scheide ist nämlich ganz schön clever und kann sich von alleine reinigen.


Verändert sich jedoch die Farbe (z. B. grünlich, gelblich), riecht der Ausfluss unangenehm oder geht mit Juckreiz einher, solltest du das abklären lassen. Dann könnten Infektionen wie Bakterielle Vaginose oder ein Scheidenpilz vorliegen. Wusstest du schon, dass 75 Prozent aller Menschen mit Scheide zumindest einmal in ihrem Leben mit einem Scheidenpilz konfrontiert werden? Das und viele weitere Facts stellen wir dir in diesem Blogbeitrag vor. 


Ausfluss steht bei dir auf der Tagesordnung? Dann könntest du dazu verleitet sein, jeden Tag Slipeinlagen zu verwenden. Doch davon können wir dir nur abraten - die Feuchtigkeit, die sich beim Tragen von Slipeinlagen anstaut, stellt einen perfekten Nährboden für Bakterien dar, sodass die Entstehung einer Scheideninfektion nicht unüblich ist. Eine bessere Alternative bieten hierbei nachhaltige Periodenslips. Diese sind nämlich nicht nur für die Periode, Wochenfluss und Inkontinenz geeignet, sondern auch für den Ausfluss. Kennst du schon unsere Daily Kollektion? Diese Höschen sind extra für eine schwache Blutung und Ausfluss geeignet. Damit kannst du im Alltag diskret mit deinem Ausfluss umgehen, ohne dabei auf parfümierte Slipeinlagen zurückgreifen zu müssen. Deine Gesundheit und die Umwelt danken es dir. Schau dir unsere Daily Kollektion doch einmal hier an. Weitere Gamechanger, die dich trocken durch den Ausfluss begleiten werden, kannst du im Übrigen auch in unserer Rubrik “Ausfluss” finden. Hier gelangst du zur Auswahl. 

Juckreiz, Brennen, Trockenheit: Was steckt dahinter?

Beschwerden wie Jucken , Brennen , Trockenheit oder wunde Stellen an der Scheide sind häufig und können viele Ursachen haben:

  • Scheidenpilz (Candida): weißer, krümeliger Ausfluss, starker Juckreiz

  • Bakterielle Vaginose: fischartiger Geruch, grau-weißer Ausfluss

  • Hormonveränderungen (z. B. in den Wechseljahren oder durch hormonelle Verhütung )

  • Allergien oder Reizungen durch Seifen, Slipeinlagen oder synthetische Unterwäsche

Achte auf deine Körpersignale und scheue dich nicht, bei Beschwerden eine gynäkologische Praxis aufzusuchen.

Scheide und After jucken – was kann das sein?

Wenn sowohl Scheide als auch After jucken, können z. B. Pilzinfektionen, Reizungen durch Pflegeprodukte, Hygieneartikel oder auch eine allergische Reaktion dahinterstecken. Manchmal liegt die Ursache auch im Darm (z. B. bei Wurmbefall). Ein ärztlicher Check bringt Klarheit. Ist dir der Begriff “Toilettenhygiene” bereits geläufig? Wenn nicht, dann schau dir unbedingt diesen Blogbeitrag an. Dort erklären wir dir, wie du deinen Intimbereich und After am besten sauber halten kannst. 

Intimpflege: Weniger ist mehr

Die Scheide reinigt sich selbst. Du brauchst also keine speziellen Intimwaschlotionen oder Duschgels. Diese können die natürliche Scheidenflora sogar stören.

Was du tun kannst:

  • Wasche nur die Vulva, nicht die Vagina

  • Verwende klares, lauwarmes Wasser

Vermeide Vaginalduschen oder aggressives Reinigen. Auch enge, nicht atmungsaktive Kleidung kann Reibung und Feuchtigkeit begünstigen – ein optimaler Nährboden für Keime.

Welcher pH-Wert ist normal?

Wenn es um die Intimpflege geht, dann ist häufig die Rede vom pH-Wert - doch was ist eigentlich der pH-Wert der Scheide? Ein gesunder pH-Wert der Scheide liegt bei etwa 3,8 bis 4,5 – also im leicht sauren Bereich. So wird verhindert, dass krankmachende Keime sich ausbreiten. Duschgele und Seifen stören diesen pH-Wert und irritieren deine Scheide nur unnötig. Deswegen solltest du bei der Intimpflege die Finger von Waschlotionen lassen. 

Scheidenveränderungen durch Zyklus, Alter oder Geburt

Die Scheide ist ein wandelbares Organ. Hormonveränderungen im Laufe des Lebens beeinflussen sie stärker, als viele denken:

  • Vor der Periode : Mehr Feuchtigkeit, teils empfindlicher

  • Nach der Geburt : Die Scheide kann geweitet, empfindlich oder trocken sein

  • In den Wechseljahren : Durch den sinkenden Östrogenspiegel wird sie trockener, dünner und anfälliger für Reizungen

Besonders in Phasen der hormonellen Umstellung ist es wichtig, auf sanfte Pflege und atmungsaktive Materialien zu achten. Hier kann Periodenunterwäsche eine angenehme Alternative zu herkömmlichen Hygieneprodukten sein.

Scheide & Periode: Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Die Scheide ist der Kanal, durch den das Menstruationsblut austritt. Viele Beschwerden, die mit der Periode einhergehen (z. B. Trockenheit, Geruch, Reizungen), hängen mit hormonellen Schwankungen oder der Wahl der Hygieneprodukte zusammen.


Wusstest du, dass herkömmliche Tampons die Scheidenflora stören können, weil sie nicht nur Blut, sondern auch den natürlichen Schutzfilm aufsaugen? Periodenunterwäsche ist sanfter zur Haut, fühlt sich angenehmer an und ist zudem nachhaltiger. Schau dir unsere waschbaren Slip für die Periode hier an.

Geruch, Aussehen, Empfindung: Was ist "normal"?

Viele sind unsicher, wie ihre Scheide "sein sollte". Die Antwort: Es gibt kein "normal". Jede Scheide ist anders:

  • in Farbe, Form, Geruch und Feuchtigkeit

  • im Empfinden (z. B. beim Sex oder bei Berührung)

Ein leicht säuerlicher Geruch ist gesund. Verändert sich der Geruch stark oder tritt er plötzlich auf, kann das ein Hinweis auf eine Infektion sein.

Riecht jede Scheide gleich?

Nein, jede Scheide hat ihren individuellen Geruch – geprägt durch Hormone, Ernährung, Hygiene und Zyklusphase. Ein leichter, säuerlicher Geruch ist völlig normal. Auffälliger oder unangenehmer Geruch sollte ärztlich abgeklärt werden.

Warum ist die Scheide manchmal trocken?

Trockenheit kann viele Gründe haben: Hormonumstellungen (z. B. in den Wechseljahren oder Stillzeit), Stress, Medikamente, hormonfreie Verhütung oder aggressive Intimprodukte. Auch psychische Faktoren wie Nervosität beim Sex können Trockenheit auslösen.

Was tun bei einer Schwellung an einer Seite?

Eine einseitige Schwellung kann z. B. durch eine verstopfte Bartholin-Drüse, kleine Zysten oder Irritationen entstehen. Wenn die Schwellung schmerzt, länger anhält oder sich erwärmt anfühlt, ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll.

Pickel an der Scheide – normal?

Ja, das kommt vor. Haarfollikel, Talgdrüsen oder kleine Hautverletzungen können zu Pickeln führen. Wichtig: Nicht ausdrücken! Wenn du unsicher bist oder der Pickel schmerzt, lass ihn ärztlich abklären. Häufig entstehen Pickel durch eine falsche Rasur - beispielsweise aufgrund von hautreizenden Einwegrasierern. Verwende stattdessen einen nachhaltigen Rasierhobel - dieser gleitet mit einer Rasierklinge über deine Haut und kommt ohne Gelstreifen aus. Check unseren Taynie Rasierhobel hier aus. Bist du auf der Suche nach weiteren Pflegetipps für deinen Intimbereich? Dann ist dieser Blogbeitrag genau das Richtige für dich.

Scheide & Psyche: Warum das Thema so emotional sein kann

Die Beziehung zur eigenen Scheide ist oft geprägt von Erziehung, gesellschaftlichen Normen und Erfahrungen. Wer gelernt hat, dass "untenrum" etwas ist, worüber nicht gesprochen wird, entwickelt oft Scham oder Unsicherheit. Erschreckenderweise gibt es auch immer noch viele Mädchen und Frauen die einer Genitalverstümmelung unterzogen werden - ein Prozess bei dem Teile der Vulva (beispielsweise der sichtbare Teil der Klitoris und/oder Schamlippen) entfernt werden oder die Scheide zugenäht wird. Das Ziel dieser grausamen Prozedur ist es, die “Jungfräulichkeit” der Frauen zu gewährleisten. Leider sind wir immer noch nicht an dem Punkt angekommen, an dem der weibliche Genitalbereich genauso akzeptiert wird, wie der männliche Genitalbereich. Dich interessiert das Thema Genitalverstümmelung? Dann können wir dich hier mit weiteren Informationen darüber versorgen.


Die Scheide ist ein Teil deines Körpers – nicht besser oder schlechter als dein Gesicht oder deine Hände. Sie verdient Aufmerksamkeit, Pflege und Wertschätzung und sollte nicht auf soziale Konstrukte wie “Jungfräulichkeit” reduziert werden.

Fazit

Deine Scheide ist einzigartig, stark und schützenswert. Je besser du sie kennst und verstehst, desto leichter fällt es dir, auf sie zu achten und ihre Signale zu deuten. Wir bei Taynie empfehlen daher, die eigene Intimgesundheit ernst zu nehmen, Wissen zu teilen und Tabus zu brechen.


Autor: Taynie.de

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