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Vulvodynie: Symptome, Ursachen und was helfen kann

Hast du schon einmal von Vulvodynie gehört? Diese chronische Schmerzerkrankung, die Menschen mit Vulva betrifft, wird oft missverstanden oder sogar ignoriert. Dabei sind die Schmerzen für die Betroffenen eine erhebliche Belastung und beeinflussen den Alltag enorm. Leider bleibt die Erkrankung oft unerkannt. In diesem Beitrag erfährst du, was Vulvodynie ist, welche Ursachen dahinterstecken und welche Möglichkeiten es gibt, die Beschwerden zu lindern und deine Lebensqualität zurückzugewinnen.

Was ist Vulvodynie?

Vulvodynie beschreibt chronische Schmerzen im Bereich der Vulva, die ohne offensichtliche Ursache auftreten. Diese Schmerzen können stechend, brennend oder ziehend sein und sich beim Sitzen, beim Tragen enger Kleidung oder auch beim Geschlechtsverkehr verschlimmern. Da die Symptome oft diffus sind und keine klaren Auslöser erkennbar sind, wird die Diagnose häufig erst nach langer Zeit gestellt.

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Wer ist betroffen?

Vulvodynie kann grundsätzlich alle Menschen betreffen, die eine Vulva haben. Besonders häufig tritt sie bei Menstruierenden zwischen 20 und 40 Jahren auf. Die Erkrankung kann jedoch auch in anderen Lebensphasen vorkommen, zum Beispiel nach der Geburt oder in den Wechseljahren.

Arten von Vulvodynie

Es gibt verschiedene Arten von Vulvodynie, die sich nach dem Schmerzort und den Auslösern unterscheiden lassen:

  • Generalisierte Vulvodynie: Der Schmerz betrifft die gesamte Vulva und kann spontan oder bei bestimmten Aktivitäten auftreten.

  • Lokalisierte Vulvodynie: Die Schmerzen sind auf einen bestimmten Bereich der Vulva beschränkt, wie beispielsweise den Scheideneingang.

  • Provokierte Vulvodynie: Hier treten die Schmerzen nur bei Berührung oder Druck auf, beispielsweise beim Geschlechtsverkehr, Einführen eines Tampons oder beim Sitzen.

Diese Unterscheidungen helfen Ärztinnen und Ärzten, die richtige Diagnose zu stellen und die Behandlung entsprechend anzupassen.

Vulvodynie nach der Geburt

Nach der Geburt erleben viele Personen Veränderungen im Intimbereich, die manchmal zu Vulvodynie führen können. Die hormonellen Schwankungen, die während und nach der Schwangerschaft auftreten, können die Schleimhäute empfindlicher machen und die Nervenenden reizen. Zudem kann die Geburt selbst, insbesondere bei Verletzungen oder einem Dammriss, Schmerzen im Bereich der Vulva hinterlassen, die sich chronisch entwickeln können.


Eine weitere Ursache ist die Anspannung des Beckenbodens, die während der Geburt stark beansprucht wurde und sich oft nicht sofort vollständig entspannt. Physiotherapie, sanfte Dehnübungen und Beckenbodenentspannung können in solchen Fällen hilfreich sein. In diesem Blogbeitrag stellen wir dir auch hilfreiche Übungen vor, um deinen Beckenboden zu stärken. Wenn du nach der Geburt Schmerzen im Intimbereich spürst, ist es wichtig, dies frühzeitig mit deiner Ärztin oder deinem Arzt zu besprechen, um eine gezielte Behandlung zu beginnen.

Symptome der Vulvodynie

Die Symptome von Vulvodynie sind vielseitig und können von Person zu Person stark variieren. Typische Anzeichen sind:

  • Brennende, stechende oder ziehende Schmerzen im Bereich der Vulva.

  • Schmerzen, die beim Sitzen, beim Tragen enger Kleidung oder beim Geschlechtsverkehr schlimmer werden.

  • Anhaltende Beschwerden über Wochen oder Monate, die ohne sichtbare Ursache auftreten.

  • Empfindlichkeit bei Berührungen im Intimbereich.

Es ist wichtig zu betonen, dass Vulvodynie eine unsichtbare Erkrankung ist. Das bedeutet, dass keine Rötungen, Entzündungen oder andere sichtbare Veränderungen vorliegen.

Was sind die Ursachen von Vulvodynie?

Die genauen Ursachen von Vulvodynie sind bis heute nicht vollständig erforscht. Allerdings gibt es verschiedene Faktoren, die die Erkrankung begünstigen können:

  • Nervenirritationen: Überempfindliche Nervenenden in der Vulva können anhaltende Schmerzen auslösen.

  • Hormonelle Veränderungen: Ein niedriger Östrogenspiegel, zum Beispiel nach der Geburt oder in den Wechseljahren, kann die Schleimhäute empfindlicher machen.

  • Chronische Infektionen: Wiederkehrende Pilzinfektionen oder bakterielle Infektionen können das Gewebe reizen und Schmerzen verursachen. Mehr über Scheideninfektionen gibt es hier.

  • Psychosomatische Faktoren: Stress, Angst und Depressionen können die Schmerzwahrnehmung verstärken und die Heilung erschweren.

  • Beckenbodenverspannungen: Eine dauerhafte Anspannung der Beckenbodenmuskulatur kann ebenfalls zu Schmerzen führen.

Vulvodynie und Pilzinfektionen

Chronische Pilzinfektionen oder immer wiederkehrende Infektionen können eine mögliche Ursache für Vulvodynie sein oder die Symptome verstärken. Pilzinfektionen führen oft zu Entzündungen und Reizungen im Intimbereich, die das Gewebe empfindlicher machen. Selbst wenn die Infektion abgeklungen ist, können die betroffenen Nervenenden weiterhin überempfindlich bleiben und Schmerzen verursachen. Hier erklären wir dir noch mehr über Pilzinfektionen.


  • Unterschiede zu einer Pilzinfektion: Im Gegensatz zu einer klassischen Pilzinfektion, bei der oft Juckreiz und Ausfluss auftreten, sind bei Vulvodynie keine sichtbaren Anzeichen vorhanden. Das macht die Unterscheidung und Diagnose umso wichtiger.

  • Behandlungsansätze: Wenn Pilzinfektionen eine Rolle spielen, ist es wichtig, diese vollständig zu behandeln und mögliche Reizstoffe wie parfümierte Intimpflegeprodukte zu vermeiden. Auch der Verzicht auf enge Kleidung und synthetische Unterwäsche kann hilfreich sein. Da herkömmliche Binden häufig parfümiert und nicht atmungsaktiv sind, empfiehlt sich der Umstieg auf waschbare Periodenunterwäsche. Wusstest du schon, dass unsere Taynie Produkte einem 60-Grad-Waschgang standhalten können? Das ist natürlich während einer Pilzinfektion besonders nützlich.

Wenn du das Gefühl hast, dass eine frühere Pilzinfektion deine Beschwerden ausgelöst oder verschlimmert hat, sprich dies bei deiner Ärztin oder deinem Arzt an, um eine gezielte Behandlung zu erhalten.

Vulvodynie und Endometriose

Vulvodynie und Endometriose sind zwei verschiedene Erkrankungen, die jedoch manchmal gemeinsam auftreten oder ähnliche Symptome hervorrufen können. Beide sind chronische Schmerzerkrankungen, die die Lebensqualität stark beeinträchtigen können.

  • Verbindung der Symptome: Während bei Endometriose das Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst, ist Vulvodynie durch chronische Schmerzen in der Vulva gekennzeichnet. Manche Betroffene berichten von verstärkten Beschwerden in der Vulva während der Menstruation, was auf eine mögliche Verbindung hinweisen kann.

  • Gemeinsame Behandlungsmöglichkeiten: Physiotherapie, Schmerztherapien und Stressmanagement können sowohl bei Vulvodynie als auch bei Endometriose hilfreich sein. Eine umfassende Diagnose durch Ärztinnen und Ärzte ist entscheidend, um gezielte Maßnahmen einzuleiten.

Wenn du den Verdacht hast, dass beide Erkrankungen vorliegen könnten, solltest du dies bei deinem nächsten Termin ansprechen, um die bestmögliche Unterstützung zu erhalten. Für weitere Endometriose-Infos empfiehlt es sich, in diesen Blogbeitrag reinzuschauen. 

Die Diagnose von Vulvodynie kann eine Herausforderung sein, da es keine spezifischen Tests gibt. Deine Ärztin oder dein Arzt wird in der Regel andere Erkrankungen wie Infektionen, Hautkrankheiten oder neurologische Störungen ausschließen. Oft erfolgt die Diagnose durch:

  • Anamnese: Deine Ärztin oder dein Arzt fragt nach den genauen Beschwerden, ihrer Dauer und Intensität.

  • Untersuchungen: Eine gynäkologische Untersuchung schließt andere Ursachen wie Infektionen oder Verletzungen aus.

  • Q-Tip-Test: Mit einem Wattestäbchen wird vorsichtig Druck auf verschiedene Stellen der Vulva ausgeübt, um schmerzhafte Bereiche zu identifizieren.

Behandlungsmöglichkeiten bei Vulvodynie

Die Behandlung von Vulvodynie erfordert Geduld und eine individuelle Herangehensweise. Hier sind einige Möglichkeiten, die helfen können:

  1. Schmerztherapie: Lokale Betäubungscremes oder spezielle Schmerzmittel können akute Beschwerden lindern.

  2. Physiotherapie: Eine gezielte Beckenbodentherapie kann Verspannungen lösen und den Schmerz reduzieren.

  3. Psychotherapie: Stressbewältigung und die Verarbeitung von Schmerzen können durch therapeutische Gespräche unterstützt werden.

  4. Hormontherapie: Bei hormonellen Ursachen können Östrogencremes oder andere Hormonpräparate helfen.

  5. Alternative Methoden: Akupunktur, Entspannungsübungen oder autogenes Training können das Wohlbefinden steigern.

  6. Angepasste Kleidung: Locker sitzende Kleidung und das Vermeiden von synthetischen Stoffen können Reizungen reduzieren.

Tipps für den Alltag mit Vulvodynie

Wenn du mit Vulvodynie lebst, gibt es kleine Anpassungen im Alltag, die dir helfen können:

  • Wasche deinen Intimbereich nur mit lauwarmen Wasser und verzichte auf aggressive Seifen in diesem sensiblen Bereich.

  • Setze auf Baumwollunterwäsche oder Periodenunterwäsche, um die Haut atmen zu lassen. Unsere Periodenslips bestehen in der inneren und äußeren Schicht aus hautschonender Bio-Baumwolle.

  • Plane regelmäßige Entspannungsübungen ein, um Stress abzubauen und den Beckenboden zu entlasten.

  • Sprich offen mit deinem Umfeld oder suche den Austausch mit Selbsthilfegruppen, um dich verstanden zu fühlen.

Fazit

Vulvodynie kann für Betroffene sehr belastend sein und es ist wichtig, die richtige Unterstützung zu finden. Die Kombination aus medizinischer Behandlung, Stressbewältigung und kleinen Anpassungen im Alltag kann dir helfen, die Beschwerden zu lindern.


Wir empfehlen daher, bei Unsicherheiten deine Ärztin oder deinen Arzt aufzusuchen, um eine schnelle Diagnose mit angepasster Behandlung zu erzielen.


Autor: Taynie.de

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