Ein Kaiserschnitt , auch Sectio caesarea genannt, ist ein operativer Eingriff, bei dem ein Baby durch einen Schnitt in die Bauchdecke und Gebärmutter der gebärenden Person auf die Welt gebracht wird. Diese Methode kann geplant oder als Notfallmaßnahme durchgeführt werden. Doch wann ist ein Kaiserschnitt wirklich notwendig? Welche Vorteile und Risiken bringt er mit sich? Und wie sieht die Heilung nach der Operation aus? In diesem Blogbeitrag erfährst du alles, was du darüber wissen solltest.
Warum heißt der Kaiserschnitt Kaiserschnitt?
Der Name "Kaiserschnitt" stammt aus der lateinischen Bezeichnung "Sectio caesarea". Es gibt eine weitverbreitete Legende, dass Julius Cäsar durch einen solchen Eingriff geboren wurde, was jedoch historisch nicht belegt ist. Tatsächlich geht die Bezeichnung auf das römische "Lex Caesarea" zurück – ein Gesetz, das vorschrieb, dass verstorbene schwangere Frauen durch einen chirurgischen Eingriff entbunden werden sollten, um das Kind zu retten.
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Wann wird ein Kaiserschnitt durchgeführt?
Ein Kaiserschnitt kann aus medizinischen oder persönlichen Gründen notwendig sein. Dabei unterscheidet man zwischen geplanten Kaiserschnitten und Notfallkaiserschnitten.
1. Geplant
Ein geplanter Kaiserschnitt wird im Voraus mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten besprochen. Gründe dafür können sein:
Beckenendlage des Babys (wenn das Baby mit dem Gesäß nach unten liegt)
Mehrlingsschwangerschaft, insbesondere bei ungünstiger Lage der Babys
Plazenta praevia (die Plazenta blockiert den Geburtskanal)
Frühere Kaiserschnittgeburten, wenn eine natürliche Geburt nicht möglich oder zu riskant ist
Erkrankungen der gebärenden Person, die eine vaginale Geburt erschweren könnten (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
2. Notfallkaiserschnitt
Ein Notfallkaiserschnitt erfolgt, wenn während der Geburt unerwartete Komplikationen auftreten. Dazu gehören:
Geburtsstillstand, wenn sich der Muttermund nicht weiter öffnet oder das Baby nicht ins Becken rutscht
Akuter Sauerstoffmangel beim Baby
Plazentaablösung, die eine sofortige Geburt erfordert
Starke Blutungen, die Mutter und Kind gefährden könnten
Wie läuft ein Kaiserschnitt ab?
Ein Kaiserschnitt dauert in der Regel 30 bis 60 Minuten . Der Ablauf ist in mehreren Schritten strukturiert:
Vorbereitung: Die gebärende Person erhält eine Spinalanästhesie oder eine Periduralanästhesie, sodass sie wach ist, aber keine Schmerzen verspürt. In Notfällen kann eine Vollnarkose nötig sein.
Der Eingriff: Ein horizontaler Schnitt wird oberhalb des Schambeins gesetzt. Die Ärztinnen und Ärzte öffnen nacheinander Haut, Fettgewebe und Gebärmutter, um das Baby vorsichtig herauszuholen.
Erste Untersuchungen: Das Baby wird medizinisch überprüft und kann dann direkt in den Kontakt mit der gebärenden Person kommen (sogenanntes Bonding).
Verschluss der Wunde: Die Gebärmutter wird genäht, und die Haut wird entweder genäht oder geklammert.
Wann ist ein Kaiserschnitt nach Blasensprung möglich?
Ein Blasensprung tritt auf, wenn das Fruchtwasser abläuft. In vielen Fällen bedeutet das, dass die Geburt auf natürlichem Weg eingeleitet wird. Falls ein geplanter Kaiserschnitt vorgesehen war oder medizinische Gründe gegen eine vaginale Geburt sprechen, kann auch nach einem Blasensprung ein Kaiserschnitt durchgeführt werden. Die Entscheidung hängt vom Geburtsfortschritt und dem Zustand von Baby und Mutter ab.
Warum wird ein Kaiserschnitt bei Schwangerschaftsdiabetes durchgeführt?
Bei Schwangerschaftsdiabetes kann es zu Komplikationen kommen, die eine vaginale Geburt erschweren. Ein erhöhtes Geburtsgewicht des Babys (Makrosomie) kann das Risiko für Geburtsverletzungen erhöhen. Falls das Baby zu groß ist oder andere gesundheitliche Risiken bestehen, wird oft ein Kaiserschnitt empfohlen. Was ist eigentlich ein Schwangerschaftsdiabetes? Diese Frage klären wir hier. Außerdem: Wusstest du schon, dass eine vegane Ernährung auch in der Schwangerschaft einige Vorteile mit sich bringen kann? Schau es dir hier an.
Was einem keiner sagt über den Kaiserschnitt
Viele denken, ein Kaiserschnitt sei die "leichtere Geburt" – das ist jedoch ein Mythos. Die Schmerzen nach der OP sind oft intensiver als erwartet, das Aufstehen in den ersten Tagen ist mühsam, und das Wochenbett kann länger dauern als nach einer vaginalen Geburt. Auch die emotionale Verarbeitung der Geburt kann herausfordernd sein, insbesondere wenn der Kaiserschnitt nicht geplant war.
Kaiserschnitt – was passiert, wenn ich zu schwer hebe?
Nach einem Kaiserschnitt ist das Heben schwerer Gegenstände tabu. Das kann den Heilungsprozess der Narbe beeinträchtigen und zu Schmerzen oder sogar inneren Verletzungen führen. In den ersten sechs Wochen sollten keine Lasten über 5 kg gehoben werden.
Bis wann ist ein Kaiserschnitt möglich?
Ein geplanter Kaiserschnitt wird meist ab der 38. Schwangerschaftswoche durchgeführt, um dem Baby genug Zeit zur Entwicklung zu geben. In Notfällen kann ein Kaiserschnitt aber auch noch während der Geburt durchgeführt werden.
Vorteile eines Kaiserschnitts
Ein Kaiserschnitt kann in bestimmten Fällen die sicherere Option für Mutter und Kind sein. Zu den Vorteilen gehören:
Planbarkeit: Bei einem geplanten Kaiserschnitt kann der Geburtszeitpunkt genau festgelegt werden.
Vermeidung von Geburtskomplikationen: Risiken wie Sauerstoffmangel oder ein Geburtsstillstand entfallen.
Schutz bei Vorerkrankungen: Personen mit bestimmten Erkrankungen, wie Herzproblemen, profitieren von einer kontrollierten Geburt.
Kein Dammriss oder starke vaginale Verletzungen: Nach einem Kaiserschnitt gibt es keine Geburtsverletzungen im Vaginalbereich.
Risiken eines Kaiserschnitts
Trotz der Vorteile ist der Kaiserschnitt eine große Bauchoperation und birgt bestimmte Risiken:
Längere Heilung: Im Vergleich zur vaginalen Geburt dauert die Erholung nach einem Kaiserschnitt oft mehrere Wochen.
Infektionsrisiko: Die Wunde kann sich entzünden, weshalb eine sorgfältige Nachsorge notwendig ist.
Schmerzen: Nach der OP treten häufig Wundschmerzen auf, die mit Schmerzmitteln behandelt werden müssen.
Mögliche Atemprobleme beim Baby: Babys, die per Kaiserschnitt geboren werden, haben manchmal anfangs Anpassungsschwierigkeiten bei der Atmung.
Langfristige Narbenbildung: Die Kaiserschnittnarbe kann anfangs empfindlich sein und muss gut gepflegt werden.
Heilung und Erholung nach einem Kaiserschnitt
Die ersten Tage nach einem Kaiserschnitt sind oft herausfordernd. Es gibt jedoch einige hilfreiche Tipps, die dich beim Heilungsprozess unterstützen können. Schauen wir uns diese einmal gemeinsam an.
Wie du dir sicherlich denken kannst, lautet das Motto nach dem Kaiserschnitt “take it easy” . In den ersten Tagen nach dem Kaiserschnitt solltest du dich möglichst wenig belasten und stattdessen viel zur Ruhe kommen. Gleichzeitig ist es aber bereits kurze Zeit nach der OP wichtig, sich langsam zu bewegen, um das Thromboserisiko zu minimieren. Versuche langsam aufzustehen und denk daran, dass sich dein Körper immer noch im Heilungsprozess befindet. Schone ihn also und gehe Dinge nicht zu schnell an. Wenn der Kaiserschnitt schon einige Woche in der Vergangenheit liegt, dann kann baldig mit einer leichten Rückbildungsgymnastik angefangen werden. Dadurch kannst du deine Muskulatur wieder stärken. In der Zeit zwischen der Geburt und der Rückbildung kannst du dich auf die Narbenpflege konzentrieren: Deine Kaiserschnittnarbe sollte regelmäßig kontrolliert und stets trocken gehalten werden. Unterstützend kann zudem weiche und bequeme Kleidung sein, die Druckstellen auf der Narbe vermeiden.
Stillen nach einem Kaiserschnitt – geht das?
Ja, Stillen ist auch nach einem Kaiserschnitt möglich. In manchen Fällen kann es durch die Wundheilung herausfordernder sein, aber mit diesen Tipps klappt es besser.
Stillpositionen anpassen: Die Seitenlage oder das Stillen im Liegen kann angenehmer sein als das Sitzen.
Hautkontakt fördern: Direkt nach der Geburt hilft Bonding, um die Milchbildung anzuregen.
Geduld haben: Manche Babys brauchen etwas länger, um sich ans Stillen nach einem Kaiserschnitt zu gewöhnen.
Wann kann man nach einem Kaiserschnitt wieder Sport machen?
Der Körper braucht Zeit zur Heilung. Du solltest dich also nicht unter Druck gesetzt fühlen, direkt nach der Geburt zur Sportskanone zu werden. Ärztinnen und Ärzte empfehlen folgende Regelungen zum Sport bzw. Bewegung nach dem Kaiserschnitt:
Leichte Bewegung (Spazieren): Ab der ersten Woche kannst du dich auf einen leichten Spaziergang begeben und die frische Luft genießen.
Beckenbodentraining: Nach etwa sechs Wochen kannst du mit dem Beckenbodentraining starten. Hier lautet das Motto ganz klar “Rückbildung”. Wir stellen dir hier die 5 effektivsten Übungen für einen starken Beckenboden vor.
Intensivere Workouts: Ein intensives Trainingsprogramm darfst du erst nach ca. 3-6 Wochen nach dem Kaiserschnitt durchziehen. Hier kann die Dauer jedoch von Person zu Person variieren. Sprich also unbedingt mit deiner Ärztin oder deinem Arzt ab, ob dein Körper bereits vollständig regeneriert ist und du dich bereits ins Sportabenteuer wagen darfst.
Kaiserschnitt vs. natürliche Geburt – ein Vergleich
Aspekt |
Kaiserschnitt |
Natürliche Geburt |
Heilungsdauer |
4–6 Wochen |
1–2 Wochen |
Geburtsdauer |
30–60 Minuten (OP) |
Kann viele Stunden dauern |
Schmerzen |
Nach der OP durch die Narbe |
Während der Geburt intensiver |
Bonding |
Verzögert, aber möglich |
Direkt nach der Geburt möglich |
Folgen für weitere Geburten |
Erhöhtes Risiko für Folgeschwangerschaften |
Meist keine Einschränkungen |
Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Die Wahl sollte gut überlegt und an die individuelle Situation angepasst sein.
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Fazit
Ein Kaiserschnitt ist eine bewährte und oft lebensrettende Methode, um eine sichere Geburt zu ermöglichen. Während er einige Vorteile mit sich bringt, solltest du dir auch der möglichen Risiken und längeren Heilungszeit bewusst sein. Wichtig ist eine gute Vorbereitung, Nachsorge und Erholung, um die Genesung bestmöglich zu unterstützen. Wir empfehlen dir, dich gut über die verschiedenen Geburtsmethoden zu informieren und gemeinsam mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten die beste Entscheidung für dich selbst und das Baby zu treffen.
Autor: Taynie.de