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Beschneidung und Genitalverstümmelung: die Hintergründe

Zirkumzision - was verbirgt sich hinter diesem komplizierten Begriff? Hinter diesem im medizinischen Munde geläufigen Begriff steckt das Wort Beschneidung. Die breite Masse würde jetzt bestimmt sagen: Ach, das ist doch die Entfernung der Vorhaut! Das stimmt auch, denn der Begriff Beschneidung beschränkt sich auf das Entfernen der Vorhaut. Doch möglicherweise schwirrt in deinem Kopf auch der Gedanke herum, dass es doch auch eine Beschneidung des weiblichen Genitals gibt. Tatsächlich wird dabei aber nicht von einer Beschneidung gesprochen, sondern von einer Genitalverstümmelung. Denn mit dem Wort Beschneidung würde die Tatsache, dass dabei eine äußerst grausame Prozedur durchgeführt wird, einfach so vergessen werden. Schauen wir uns doch heute einmal die Themen Beschneidung und Genitalverstümmelung etwas genauer an. Wir gehen dabei auch intensiver auf die Methoden und Folgen einer Genitalverstümmelung ein, deswegen würden wir dir empfehlen, dass du diesen Blogbeitrag nur ließt, wenn du dich auch bereit dazu fühlst. 

Was ist der Grund für Beschneidung?

Für eine Beschneidung der Vorhaut gibt es verschiedene Gründe. So kann sie medizinische, hygienische, ästhetische und religiöse Gründe haben. Du findest, dass sich diese Gründe erst einmal recht harmlos anhören? Dann aufgepasst, denn diese eher harmlosen Gründe beziehen sich auf die Entfernung der Vorhaut. Anders sieht das Ganze aus, wenn Menschen mit Vagina davon betroffen sind. Doch wenn es um die Genitalverstümmelung von Vaginas geht, dann verbirgt sich dahinter meist eine Tradition, die das Ziel verfolgt, dass Mädchen und Frauen ihre “Jungfräulichkeit” behalten sollen. So werden ihnen bei dieser grausamen Prozedur die äußeren Genitalien entfernt und anschließend zugenäht. Du wunderst dich gerade, wieso wir das Wort Genitalverstümmelung verwendet haben? Das liegt daran, dass diese Prozedur beim weiblichen Genital sehr schmerzhaft und mit drastischen Folgeneinhergehen kann. Anders ist das Ganze, wenn es sich um eine Vorhautbeschneidung handelt.

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Wie sinnvoll ist eine Beschneidung?

Doch gibt es denn überhaupt Gründe, bei denen eine Beschneidung medizinisch Sinn macht? Tatsächlich kann es medizinisch manchmal Sinn machen, eine Vorhautbeschneidung vorzunehmen. Bestimmt hast du schon mal davon gehört, dass es zu einer so genannten Vorhautverengung bzw. Phimose kommen kann. Wir können dich aber aufatmen lassen, denn wenn deine Vorhaut verengt ist, muss nicht zwingend eine Operation folgen. Vorerst können beispielsweise auch Cremes bzw. Salben oder Dehnübungen ausprobiert werden. Es gibt neben einer Phimose aber auch weitere medizinische Gründe, bei denen eine Beschneidung sinnvoll sein könnte. Hast du beispielsweise schon einmal vom spanischen Kragen gehört? Hierbei wird die Eichel aufgrund der verengten Vorhaut eingeklemmt. Es handelt sich dabei um einen Notfall, der ärztlich abgeklärt werden sollte. Doch warum ist der spanische Kragen, der im Fachjargon auch unter dem Namen Paraphimose bekannt ist, ein Notfall? Eine fehlende Behandlung kann die verkehrende Folge des Absterbens der Eichel mit sich bringen. Das ist der starken Schwellung zu verschulden. Langes Abwarten ist hierbei also Fehl am Platz, stattdessen solltest du dich schnellstmöglich in ärztliche Behandlung begeben.


Penis schön und gut, doch was ist denn jetzt eigentlich mit der weiblichen Genitalverstümmelung? Gibt es hierbei überhaupt Gründe dafür, dass sie sinnvoll sein könnte? Kurz und knapp: Nein! Es ist medizinisch weder notwendig noch empfehlenswert eine Genitalverstümmelung vorzunehmen. Wusstest du schon, dass es in Deutschland strafbar ist, eine weibliche Genitalverstümmelung durchzuführen? Unter dieses Gesetz fallen übrigens auch Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit oder jene, die ihren Wohnsitz in Deutschland haben. 

Welche Nachteile hat die Beschneidung?

Nachdem wir dir also erklärt haben, dass eine Beschneidung in manchen Fällen Sinn machen kann, fragst du dich jetzt womöglich: Was sind denn überhaupt die Nachteile einer solchen Operation? Schauen wir uns diese doch einmal etwas genauer an.


Beschneidung

Wenn ein operativer Eingriff durchgeführt wird, dann können dabei Risiken entstehen. Doch die Beschneidung gilt im Allgemeinen als ein komplikationsloser Eingriff, der unter Ärztinnen und Ärzten sogar ein Routineeingriff ist. Das bedeutet jedoch nicht, dass dieser bei den Betroffenen einfach so spurlos vorbeigeht. Wie du dir möglicherweise schon denken kannst, kann eine Beschneidung mit Schmerzen einhergehen. So können beispielsweise auch Verletzungen auf der Eichel auftreten. Wusstest du schon, dass eine Beschneidung sogar dazu führen kann, dass es erneut zu einer Phimose kommt? Grund dafür ist das Gewebe, das nach dem Eingriff schrumpft. Natürlich kann es nach einer Operation auch zu Nachblutungen kommen. Eine Beschneidung kann aber tatsächlich auch mit einer psychischen Belastung einhergehen. So kann es sein, dass Menschen einen Verlust empfinden, nachdem ihre Vorhaut entfernt wurde.

Genitalverstümmelung


Wie du dir vermutlich schon denken kannst, geht die weibliche Genitalverstümmelung mit äußerst drastischen Folgen einher. Diese können sogar in einem lebensgefährlichen Ausmaß auftreten. Wir von Taynie können dir mit Erschrecken mitteilen, dass 25 Prozent der Mädchen und Frauen, die einer Genitalverstümmelung unterzogen werden, sterben. Es kann bereits während des Eingriffes zum Tod kommen, aber auch die Folgen ziehen dieses Risiko mit sich. Wusstest du schon, dass bei der weiblichen Genitalverstümmelung häufig keine Betäubung eingesetzt wird, sodass die Betroffenen schon beim Eingriff unter qualvollen Schmerzen leiden? Es handelt sich dabei um eine traumatische Prozedur für Mädchen und Frauen.


Abgesehen von psychologischen Risiken, die mit einem solch gewaltsamen Eingriff verbunden sind, gibt es auch eine ganze Reihe an körperlichen Beschwerden, die aufgrund einer Genitalverstümmelung eintreten können. Diese können sich in der Art der Beschneidung unterscheiden. Damit du mehr über die Arten einer Genitalversüimmelung erfährst, wollen wir dir jetzt einen schnellen Überblick darüber geben.

Häufig wird eine Verstümmelung weiblicher Genitalien unter unhygienischen Bedingungen durchgeführt, während Rasierklingen oder Scherben dabei zum Einsatz kommen.

Bei der ersten Form wird der sichtbare Bereich der Klitoris oder Klitoris Vorhaut entfernt. Wenn jedoch die zweite Form durchgeführt wird, dann wird nicht nur der äußere Bereich der Klitoris entfernt, sondern zudem auch die inneren und manchmal zusätzlich auch die äußeren Schamlippen. Diese beiden Formen sind bereits erschreckend genug, doch tatsächlich gibt es noch eine weitere Art der Genitalverstimmelung die als die schwerste dieser Formen eingestuft werden kann. Hierbei wird das gesamte weibliche Genital entfernt und die Wunde wird zugenäht. Das Zunähen soll ermöglichen, dass die Mädchen und Frauen nur noch ein kleines Maiskorn großes Loch haben. Hintergrund dafür ist der Gedanke, dass Mädchen und Frauen als jungfräulich angesehen werden sollen.

Doch wenn der Genitalbereich zugenäht wird, dann ist es nicht mehr möglich, dass Urin oder Blut normal aus der Scheide gelangen können. Infektionen als Folge dessen sind dann keine Seltenheit, aber auch andere schwerwiegende Risiken, wie Inkontinenz, Wucherungen, Unfruchtbarkeit und vieles mehr, können durch diese grausame Praktik entstehen. Sex und Geburten sind zudem mit starken Schmerzen verbunden. Durch das Entfernen weiblicher Genitalien wird den Betroffenen auch der Bereich der sexuellen Lust genommen.

Wie wir dir bereits erklärt haben, gibt es auch eine vierte Form der Genitalverstimmelung, die sich dadurch kennzeichnet, dass die Vulva und/oder Vagina durch Methoden des Brennens, Ätzens oder Weiteres zerstört wird. 

Was ändert sich nach der Beschneidung?

Kurz nachdem ein Penis beschnitten wurde, sind natürlich einige Dinge zu beachten. So müssen Betroffene ca. 3 bis 4 Wochen sowohl auf den Geschlechtsverkehr als auch auf Sport verzichten. Tatsächlich kann es nach der Operation auch dazu kommen, dass der Penis verfärbt und geschwollen ist. Ebenso können Betroffene das Gefühl einer freiliegenden Eichel wahrnehmen.

Tatsächlich kann eine Reinigung des Penis nach einer Beschneidung vereinfacht werden, somit entscheiden sich einige auch aufgrund einer hygienischen Motivation heraus dazu, sich diesem Prozess zu unterziehen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du deinen Intimbereich sauber halten kannst, dann empfehlen wir dir, dass du dir hier  unseren Blogbeitrag zu diesem Thema anschaust.


Fragst du dich jetzt, wie es sich mit Sexualität und Beschneidung verhält? Vermutlich bist du schon mal über Aussagen gestoßen, dass eine Beschneidung der Vorhaut dazu führt, dass die Betroffenen mehr Sensibilität beim Geschlechtsverkehr wahrnehmen. Doch tatsächlich wurde die Annahme der gesteigerten Lustempfindung widerlegt. Eine Studie hat nämlich ergeben, dass unbeschnittene Teilnehmende beim Geschlechtsverkehr sogar mehr Spaß empfunden haben, als diejenigen, die beschnitten sind. Ein weiteres Ergebnis dieser Studie war sogar, dass beschnittene Penisse beim Sex mit Beschwerden wie Taubheit oder Schmerzen einhergehen können. Selten kann auch das Gefühlsempfinden der Eichel verändert sein.


Für Menschen mit Vagina ändert sich das Leben nach einer Genitalverstümmelung gewaltig. Wenn das Gewebe durch Nähen verschlossen wurde, dann können die Betroffenen vermutlich keinen Sport mehr treiben und auch Fahrradfahren gehört der Vergangenheit an. Es kann sogar sein, dass Mädchen nach der Genitalverstümmelung für eine lange Zeit die Beine zusammengebunden bekommen, sodass die Naht nach der Operation geschlossen bleibt. Jucken und Verklebungen des Gewebes können zudem auf der Tagesordnung stehen. Kommt es zum Geschechtsverkehr, der im Übrigen möglicherweise gar nicht mehr möglich ist, dann werden die Betroffenen starken Schmerzen ausgesetzt. Das Leben ändert sich nach einer Genitalverstümmelung nicht nur hinsichtlich der körperlichen, sondern auch mentalen Gesundheit

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